Alltag in Venedig oder Wie komme ich hier zu meinem Pfefferminztee?

Hier mal ein Beitrag, wo der Alltag in Venedig stattfindet und wo wir so überall einkaufen.

Die Haupt-Einkaufsstraße in unserem eher den Einheimischen vorbehaltenen Stadtteil Castello ist, keine fünf Minuten von uns, die Via Garibaldi. 

Hier gibt es unter anderem drei Bäcker (in einem, dem Majer, sogar "ordentliches" Schwarzbrot), einen Obst- und Gemüseladen, 

 einen zweiten Obst und Gemüseladen sehr malerisch auf einem Boot, 

einen Metzger, einen Fischladen, einen Optiker (der mir heute allerdings nicht helfen konnte), drei Tabaccherie und Edicole (wo man am Rande auch Rauchwaren, ansonsten aber eher so Dinge wie Zeitschriften, Telefon-Aufladungen, Steuermarken und Formulare, Briefmarken (zumindest theoretisch, aber das ist eine andere Geschichte ...), Spielzeug, Schreibwaren, u. ä. bekommt),

ein Postamt, ein Supermarkt (Coop), ein pittoresker Weinladen, 

zwei Elektro- und Elektronikgeschäfte, zwei Schmuckgeschäfte, eine oder zwei Galerien, drei Kleiderläden und einiges mehr. Dazwischen natürlich immer wieder ein einladendes Café, häufig mit angeschlossener Konditorei.

Majer z. B. hat auch sehr leckere "Pastine", Minitörtchen, die wir unter anderem an meinem Geburtstag eingekauft haben:

Gerne nutzen wir auch z. B. für Kaffee und Tee den Fair-Trade-Laden gleich am Fuß der Rialtobrücke.

Mein Friseur ist auch gleich ums Eck. Der nächste Eisenwaren-Händler (erstaunlich, was die alles haben, ich habe immer das Gefühl, dass sich in den Tiefen hinter der Theke des winzig anmutenden Ladens ein ganzer Baumarkt verbirgt!) liegt ein Stückchen weiter entfernt. Für Kleidung gibt es vor allem in San Marco und Cannaregio neben zahllosen kleinen Boutiquen aller Mode-Schattierungen auch die klassischen Ketten wie z. B. Zara oder H&M.

Gerne gehen wir auch mal zum Wochenmarkt auf den Lido.

Ich würde sagen, die Versorgung und Abdeckung in Castello entspricht dem lebendigen Idyll einer deutschen Kleinstadt von vor 50 Jahren, bevor die modernen Einkaufszentren das große Ladensterben eingeleitet haben. In den touristischen Hochburgen der Stadt sieht es allerdings etwas anders aus.