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Es werden Posts vom Dezember, 2020 angezeigt.

Eine Mini-Kreuzfahrt vor der Kulisse von Venedig

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Kreuzfahrtschiffe mögen die Venezianer nicht so, hatten wir ja bereits geschrieben.  Wer dennoch  zumindest ein bisschen in den Genuss einer Kreuzfahrt-Perspektive auf die Skyline von Venedig kommen möchte, kann dies mit dem größten Schiffstp des lokalen ÖPNV-Systems ACTV machen: Die immerhin vier Decks hohen Fähren der Linie 17 verbinden den Lido mit Tronchetto, dem zum Festland hin äußersten Zipfel Venedigs. Hierzu fahre man mit einer der Lido-Linien, z. B. 1, 5.1 oder 5.2 zum Lido, wende sich dann nach links, um nach einer Viertelstunde zum Anleger der Linie 17, Lido San Nicolò, zu gelangen. Die Auto-Fähre bringt uns in vierzig Minuten nach Tronchetto. Von dort kommt man am besten mit dem autonom fahrenden People Mover wieder zurück in die Altstadt zum Piazzale Roma. Auf Höhe des Markusplatzes kommt uns das baugleiche Gegenschiff entgegen. Ankunft in Tronchetto Zurück mit dem People Mover.

Tanti Auguri!

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Wir wünschen allen, die diesen Blog lesen, ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes und friedliches Jahr 2021!   Und hier noch die vielleicht kreativste Krippe dieser Weihnacht von der zehnjährigen Lisa aus Murano:

Venezianische Schiffe

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Die Schiffe in Venedig haben es mir angetan. Man kann hier die erstaunlichsten Dinge auf dem Wasser vorfinden. Praktisch alles geschieht auf dem Wasserweg. Öffentlicher Nahverkehr: Das hiesige Pendant zu einem Linienbus ist das Vaporetto, von Joseph Brodsky sehr nett als eine Kreuzung aus Sardinenbüchse und Sandwich beschrieben  (Dieses und die folgenden Fotos stammen aus einer Zeit, als es in dieser Stadt noch Touristen gab.) Kreuzfahrtschiffe in der Lagune werden von der Bevölkerung nicht so gerne gesehen. Versorgungsschiffe aller Art aber wohl schon, vor allem, wenn sie Wein, Gemüse, Lebensmittel bringen:   Aber es muss auch entsorgt werden. Hochzeiten und Trauerfälle Schiffe rund ums Baugewerbe in ihrer oft bizarren Anmutung mag ich besonders gerne.

Imposante moderne Kunst im Arsenale

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Leider ziemlich versteckt auf dem Gelände des Arsenale wurde vor einiger Zeit mangels eines besseren Platzes das imposante Kunstwerk "Buildung Bridges" (34 x 57 x 12 m) installiert, das der Künstler Lorenzo Quinn der Stadt geschenkt hat. Fotos können nur unzulänglich vermitteln, wie es wirkt, wenn man unmittelbar davor, bzw. darunter steht. Und hier noch als Bonus eine schöne Nachtaufnahme: Gondeln parken nahe der Rialto-Brücke.

Jagd auf Briefmarken

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Beim Versenden unserer Weihnachtspost sind wir auf ein ganz eigenes Problem gestoßen, nämlich Briefmarken zu bekommen. Die - in Staatshand befindlichen - Postämter haben vermutlich gewerkschaftlich schwer erkämpfte Öffnungszeiten, und zwar exakt von 8:20 bis 13:35 und keine Minute länger (abgesehen vom Hauptpostamt, das noch ein bisschen drauflegt), auch nicht zur Adventszeit! Schon früher sind uns immer die Schlangen davor gegen Monatsende aufgefallen, weil dann dort viele Ruheständler ihre Rente immer noch in bar (!) abholen. Das Konzept eines Girokontos mit bargeldlosem Zahlungstransfer ist hier noch nicht so weit verbreitet. Nun aber zur Adventszeit hat sich der Andrang naturgemäß drastisch erhöht und man sieht die Schlangen täglich, quasi die gesamte Öffnungszeit über, an jeder Poststelle. Hinzu kommt der bürokratische Overhead des Staatsbetriebs ;-) und natürlich auch das übliche Schwätzchen, das Jede*r am Schalter erst mal hält. Der Erwerb einer Briefmarke, der deshalb schon ohn

Sant'Erasmo: Noch mehr Entschleunigung

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Heute haben wir einen Ausflug zu Venedigs Gemüseinsel Sant'Erasmo gemacht. Nach einer halben Stunde Fahrt mit der Linie 13 ist man vollends draußen aus dem (zugegeben derzeit eh nicht gerade überlaufenen) Venedig. Die komplette Insel lässt sich in zweieinhalb Stunden umlaufen: Entschleunigung pur! Sehr schöne Einkehrmöglichkeit im einzigen Lokal der Insel, das Al Bacan mit Biergarten und weitem Blick Die Imkerei spielt in "Stille Wasser" eine Rolle. Weiter führt der Weg durch eine Mischung aus Kulturlandschaft und Wildnis. Artischocken sind besonders beliebt auf Sant'Erasmo Nur selten "belästigt" uns ein vorbeifahrendes Töff-Töff. Ein weiterer Spritz (die Einheimischen sagen nur "Aperol") mit Sonne in unserer Stammbar

Hochwasser in der Stadt!

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Überraschend hat der Bora für eine deutliche Verstärkung des Hochwassers gesorgt. Ergebnis: Mose ist unten geblieben, und das Hochwasser konnte ungehindert bis auf einen Stand von 137 cm in die Stadt eindringen. Wie das sein kann, dass die Mose-Betreiber spätestens 48 Stunden vorher bescheid wissen müssen, und vor allem, wie das in Zukunft unterbunden werden kann, werden die Venezianer sicherlich ausgiebig diskutieren! Für uns bedeutete das konkret: Wir kamen noch trockenen Fußes so gerade eben zum Supermarkt Coop Adriatico am Nordufer (Fondamente Nove) mit sonst sehr schönem Blick über die Inseln bis zum unglaublich schrägen Kirchturm von Burano, um die Zutaten für unsere Vanillekipferl-Backsession zu beschaffen, so gut das halt hierzulande möglich ist. Zwanzig Minuten später auf dem Heimweg wurde es dann aber eng! Hier der einzige Zugang zum Coop: Bereits 10 cm Wasser vor unserer Haustür und noch zwei Stunden bis zum aktualisierten Höchststand! Beim Plätzchen backen, man beachte den